Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien müssen große überregionale Übertragungsnetze den durch Offshore-Windenergieanlagen produzierten Strom in verbrauchsstarke Zentren transportieren. Die Betreiber TenneT und TransnetBW bauen dafür den SuedLink, eine Höchstspannungs-Gleichstromverbindung in Erdkabelausführung zwischen Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg bzw. Bayern. Das zu beplanende Teilprojekt umfasst das erforderliche Querungsbauwerk ElbX für die Kabelverlegung unterhalb der Elbe. Im Zuge der Vorplanung wurden drei alternative Elbquerungskorridore bewertet und eine Vorzugstrasse bestimmt. Vorgesehen ist eine begehbare Tunnelröhre von ca. 5,3 km Länge. Der Tunnel wird einen Innendurchmesser von ca. 4 m aufweisen und am jeweiligen Ende in einen Start bzw. Zielschacht aus WU-Beton führen. Die erforderlichen rund 25 m tiefen Baugruben für die Schachtbauwerke werden in Schlitzwandbauweise wasserundurchlässig ausgeführt, denn das Grundwasser steht bis zur Geländeoberfläche an.

Die Berücksichtigung der umfangreichen umwelttechnischen und hydrogeologischen Besonderheiten im norddeutschen Marschland sind Bestandteil der integralen Planung für das Planfeststellungsverfahren.

Das Projekt wird mit der BIM-Methode geplant. Dafür sind 3D-Informationsmodelle der gesamten Elbquerungsbauwerke erstellt worden, eine 4D-Simulation der modellbasierten Bauablaufplanung sowie ein 5D-Modell für die modellbasierte Mengenermittlung und LV-Erstellung. Planungsbesprechungen finden modellbasiert statt, für die Planfeststellung und Öffentlichkeitsarbeit sind Visualisierungen und Animationen erarbeitet worden.