Wettbewerbsgewinn – Verlängerung U4 auf Grasbrook und Veddel

U-Bahnhaltestelle Moldauhafen bei Nacht.

Die drei Abschnitte der U4-Verlängerung.

Blick vom Grasbrook auf die neue U4 Elbbrücke mit den Freihafenelbbrücken.

Viadukt mit V-Stützen und Lichtöffnungen.

Haltestellenzugang Moldauhafen über dem Wasser.

Im Wettbewerb für die Verlängerung der Hamburger U-Bahnlinie 4 von der Haltestelle Elbbrücken auf den Grasbrook hat die Planungsgemeinschaft von schlaich bergermann partner – sbp se, Architekten von Gerkan, Marg und Partner – gmp und WTM Engineers den ersten Platz belegt. Im zweistufigen Realisierungswettbewerb der Hamburger Hochbahn AG konnte sich das Team gegen insgesamt sieben international besetzte Planungskonsortien durchsetzen.
Das knapp 1 km lange Infrastrukturbauwerk besteht aus drei Abschnitten: Einer U-Bahnbrücke über die Norderelbe, einem anschließenden Viadukt und einer doppelgeschossigen Brücke über den Moldauhafen mit der über dem Wasser schwebenden Haltestelle. Der Entwurf überzeugte die Jury durch eine klare, konsequente und zeitgemäße Konstruktion. Die drei Teile des Bauwerks weisen dabei ein durchgängiges gestalterisches Thema auf, das – ohne aufgesetzt zu wirken – zu einer hervorragenden Integration der Hochbahn-Trasse in das Stadtbild führt. Den Auftakt bilden drei leichte, transparente und äußerst schlanke Netzwerkbögen mit innovativen Carbonhängern, die den Blick auf die historische Freihafenelbbrücke möglichst wenig einschränken. Nach der Elbüberquerung gehen die Bögen schwungvoll über in das Viadukt auf markanten V-Stützen. Über dem Moldauhafen verdichtet sich der Rhythmus der V-Stützen zu einem Fachwerk und wird zu einer Brücke, deren untere Ebene durch Fußgänger und Radfahrer genutzt werden kann, während auf der oberen Ebene die U-Bahnhaltestelle Moldauhafen liegt. Das Rahmentragwerk des Haltestellendachs entwickelt sich logisch aus dem V-Stützen-Motiv und trägt eine semi-transparente Photovoltaik-Glasfassade. 
Der Sprung der U4 über die Elbe markiert insgesamt einen Meilenstein für nachhaltige und nutzerfreundliche Infrastruktur in der wachsenden Metropole Hamburg.