Die sich verjüngende Brückenform ist vom Ufer aus gut zu sehen.
Schlank und elegant führt die neue Maurienbrücke an der Stelle einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten Vorgängerin Fußgänger und Radfahrer über den Osterbekkanal. Die Brücke ist ein wichtiger Baustein des Stadtentwicklungsprogramms und bindet Barmbek-Süd an das Stadtteilzentrum um den Bert-Kaempfert-Platz und den U- und S-Bahnhof Barmbek an. Das von WTM Engineers mit Blunck+Morgen Architekten entworfene Bauwerk hatte sich 2018 in einem Wettbewerb des Hamburger Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) durchsetzen können und wurde nun Ende November eingeweiht. Die Gestaltung reflektiert Tradition und industriellen Charakter der Umgebung. Vom massiven Widerlager am Südufer greift ein schlanker, sich verjüngender Stahlüberbau zur historisch anmutenden Uferwand am Osterbekweg über. Der statische Kniff: Das tiefgegründete Widerlager ist als Rahmenecke konzipiert und hilft mit, die Belastung auf die nördliche Uferwand so gering wie möglich zu halten. Im Bereich des Widerlagers entsteht eine im Dialog mit den Anwohnern entwickelte Grünanlage am Wasser. Im unmittelbaren Umfeld der Brücke befindet sich das Museum der Arbeit ebenso wie das ausgestellte Schneidrad der Tunnelbohrmaschine TRUDE, mit der die vierte Röhre des Elbtunnels hergestellt wurde.