Archäologisches Haus in Berlin nimmt Gestalt an

Visualisierung des Archäologischen Hauses am Petriplatz.

Ausgrabungen der alten Lateinschule aus dem 14. Jahrhundert.

Die Bodenplatte wird betoniert. Auf der rechten Seite ist die Einführung der in den Pfählen verlegten Geothermie-Leitungen zu sehen.

Die Schaltafeln der Wände stehen, das Bauvorhaben nimmt sichtbar Gestalt an.

An einem geschichtsträchtigen Ort inmitten von Berlin wächst der Neubau des Archäologischen Hauses seit Kurzem in die Höhe. Am Petriplatz haben von 2007 bis 2009 Archäologen bei Grabungen einige der ältesten Spuren der Berliner Geschichte entdeckt. Über den historischen Fundamenten der alten Lateinschule aus dem 14. Jahrhundert wird nach dem Entwurf von Florian Nagler Architekten ein multifunktionales Gebäude mit Ausstellungsflächen, Büros und Restaurierungswerkstätten errichtet. Die freigelegten und zukünftig sichtbaren Fundamente geben einen Einblick in die alte Siedlungsstruktur der Stadt. Zusammen mit den benachbarten Gebäuden bildet der Neubau  ein archäologisches Band, das bis zum wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss reichen wird.

Im letzten Jahr wurden die rund 35 m langen Großbohrpfähle, die auch für Geothermie-Nutzung vorgesehen sind, behutsam zwischen die archäologischen Funde gesetzt. Nach dem Aushub der Baugrube begannen dieses Frühjahr die Hochbauarbeiten. Eine feierliche Grundsteinlegung war ursprünglich für Mai vorgesehen, musste der Umstände halber aber entfallen. Das sechsgeschossige Gebäude mit seinen weitgespannten Verbundträgerdecken nimmt nun trotzdem zügig Gestalt an. Für 2021 ist die Fertigstellung geplant.

WTM Engineers ist beauftragt mit der Tragwerksplanung des Gebäudes und den Außenanlagen, der Objekt- und Tragwerksplanung der Baugrube sowie der Ingenieurtechnischen Kontrolle.