Baubeginn für neue Synagoge in Potsdam

Straßenansicht mit dem über drei Geschosse auskragenden Gebetssaal.

Westlich grenzt das denkmalgeschützte Kabinetthaus, eröffnet 1753, und östlich das neue „Haus Einsiedelei“ an die Synagoge an.

Kinder aus den jüdischen Gemeinden der Stadt legen eine Kupferkapsel in die Baugrube.

Der Baugrubenverbau ist als Trägerbohlverbau ausgeführt.

Am gestrigen Vormittag wurde der Grundstein für das neue Synagogen- und Gemeindezentrum in Potsdam gelegt. Zugegen waren neben Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident Brandenburgs, Abraham Lehrer, Präsident der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, die brandenburgische Kulturministerin Dr. Manja Schüle sowie zahlreiche Mitglieder der jüdischen Gemeinden und am Bau Beteiligte.

In der letzten Baulücke der Schloßstraße im Potsdamer Zentrum wird der Neubau nach einem Entwurf des Berliner Architekturbüros Haberland Architekten errichtet. In dem fünfgeschossigen Bau sind neben Gebets- und Gemeinderäumen auch ein Veranstaltungssaal und ein Besuchercafé geplant, eine Bibliothek, ein Musikraum und im Untergeschoss die sogenannte Mikwe, ein im Judentum wichtiges Tauchbad. Das Gemeindezentrum wird in Stahlbetonbauweise konstruiert und flach gegründet. Das Untergeschoss wird wegen des anstehenden Grundwassers als WU-Konstruktion ausgebildet. Umfangreiche Unterfangungen der Nachbarbauten mussten in der Planung berücksichtigt werden. Eine erschütterungsarme Bauweise ist wegen der direkt angrenzenden Bebauung zu beachten.

WTM Engineers zeichnet verantwortlich für die Tragwerksplanung, die Baugrubenplanung sowie WU-Konstruktion und übernimmt die ingenieurtechnische Kontrolle.